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Anita im Norden

Kaapstad is lekker

27. Juli 2009

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Kapstadt, von vielen Reisenden als die schönste Stadt der Welt betitelt, ist tatsächlich ziemlich „lekker“ (wie die Holländer und die Dänen benutzen die Südafrikaner „lekker“ für eigentlich alles, was toll/schön/geil ist). Das Motto der Stadt: „Live it! Love it!“

Kapstadt muss man kennen, sonst geht man schnell verloren. Auf einigen Straßen sollte man eher nicht laufen, schon gar nicht im Dunkeln, und erst recht nicht als weiße Europäerin!

Galeema (kenne ich auch aus Tromsø) hat mich eines Nachmittags ein bisschen rumgeführt. Bo-Kaap, das frühere Sklavenviertel, ist heute eine reiche Gegend wegen seiner Geschichte und fantastischen, hohen Lage mit bunten Farben und Kulturen.

Bo-Kaap

Galeema ist strenge Muslimin, hält täglich ihre 5 Gebetszeiten ein. Sie hat mich u.a. mit in eine Moschee genommen und ich habe mir angeschaut, wie sie, ganz allein auf dem Frauenteppich, dem Gesang des Imams folgte.

Danach gings ins Szene-Viertel – die Waterfront:

Waterfront

Anita (DE), Nancy (CH), Fahcina (USA) und Michelle (SA) in der Shopping Mall

Letzten Samstag hatten wir das tolle Vergnügen Nelson Mandelas 91. Geburtstag feiern zu dürfen. Die Südafrikaner sollten 67 Min. Sozialarbeit leisten, weil er 67 Jahre für Südafrikas Freiheit gekämpft hat. Unsere Freunde haben ihre sozialen Minuten in den Tourismus gesteckt und uns die Stadt gezeigt ;) „Happy Birthday Madiba“ (das ist sein Spitzname).

St. George‘s Square: Erinnert laut Fahcina (USA) ein wenig an New York.

Im Slave Lodge Museum haben wir uns über die damaligen Sklavenverhältnisse schlaugemacht, sind danach durch „The Gardens“ geschlurft …

Parkkulisse mit Tafelberg im Hintergrund

Anita am Baum

… über den Greenmarket Square geschlendert und haben mit den Märktschreiern gefeilscht, …

Haare flechten lassen auf dem Markt

… haben in die Residenz des Präsidenten geschmult etc.

In der Stadt wurde natürlich gefeiert: u.a. gabs das Ubuntu Festival, Mandela wurde mit Gesang, Reden und Tänzen bejubelt unter dem Motto „I am because of you!“:

Ubuntu Festival

Die Vuvuzela darf nicht fehlen:

Vuvuzela

Freunde von Michelle machen sonntags gern einen Ausflug und haben uns mitgenommen. Letzte Woche waren wir am Hout Bay, ein reiches Touristenviertel mit einem tollen Strand: Hat es nicht ein wenig von Kalifornien?

Hout Bay

Unterwegs … wieder ein Markt :)

Markt

So ein Ding, das man am Haus anbringt und Schutz bringt.

Giraffenauswahl

Mein Herz für Eier wurde beinahe schwach:

afrikanisch bemalte Straußeneier

Diesen Sonntag sind wir dagegen zu Fuß unterwegs gewesen im Table Mountain National Park (Silvermine):

Wandern im Nationalpark

Pause auf halber Strecke

Hier konnte man eine fantastische Aussicht über False Bay genießen …

die Aussicht … aaahhhh

…

…

Queen of the World

… und sich auf einer hässlichen Tonne verewigen:

Anita für immer in Silvermine

Jonathan (SA), seine Tochter Kim und ich sind noch bis ganz nach oben zum „Elephant‘s Eye“, eine kleine Höhle, gestiegen: Wenn das mal nicht aussieht wie die Afrikakarte …

Sicht aus dem „Elephant’s Eye“

…

…

Kim (SA) und ich (DE)

Wieder unten angekommen mussten wir erst mal unsere Füße kühlen:

Füße kühlen im Dam

Viele nutzen den Park für ein „Braai“, nehmen ihre Picknickkörbe mit und genießen ein Barbecue auf den vorgesehenen Plätzen (mit Grill):

Braai

In Südafrika wird übrigens eifrig Softball (ähnlich Baseball) gespielt. Das musste ich mir natürlich mal genauer anschauen und bin zu einem Spiel von Kim mitgegangen:

Softball

Softball

Das war total fetzig! Warum ist das in Deutschland noch nicht so berühmt wie hier ??

Die Vorbereitungen zur Fußball-WM 2010 laufen auch auf Hochtouren, hier ein paar Arbeiter auf dem Nachhauseweg nach einem anstrengenden Tag auf dem Bau:

typischer kapstädter Verkehr

Auch das Nachtleben in Kapstadt ist ein Erlebnis für sich. Nach einem Dinner in großer Runde …

Dinner

… habe ich mit Moses (kenne ich auch aus Tromsø) am Freitag Barhopping betrieben. Hier trinken die Barkeeper noch ordentlich mit …

Prost

… und ich habe doch glatt mit „Deutschland“ getanzt:

Deutschland und ich ;)

Nach dem Frühstück am Samstagvormittag …

Moses (SA) und ich (DE)

… sind wir mit dem Zug Richtung Süden nach Simon’s Town gefahren:

unterwegs nach Simon’s Town

Simon’s Town ist u.a. Marinestützpunkt …

…

bunte Umkleidehäuschen

… und man kann hier wunderbar gut spazieren gehen und den Kater vom Vorabend am Strand ablaufen:

Strand in Simon’s Town

…

Ansonsten versuche ich mich weiterhin tagsüber in der UWC an meiner BA-Arbeit:

Anita auf dem Campus

Praise the Lord!

27. Juli 2009

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Anita in die Kirche ging … ein Ereignis, das ich nie vergessen werde !!

Ich interessiere mich ja immer dafür, wie andere Kulturen ihre Religionen ausleben, welche Traditionen es gibt, Gebete ausgeführt werden etc.

Das habe ich letzten Sonntag getan. Und ich sag euch, es hat mich ganz schön umgehauen !! Andere sogar buchstäblich, aber dazu komme ich noch …

Die Südafrikaner sind strenge Christen (wenn nicht Muslime), da dachte ich an einen gemütlichen Sonntagmorgen in der Kirche: ein bisschen Singen, predigen, beten. Gemütlich ?? Es kam anders !!

Ich ging mit Fahcina (USA) und ihren Vermietern, die ja bei uns im Block wohnen, in das „Western Cape Christian Center“, auf den ersten Blick wirkt es eher wie ein Festsaal. Schon mein erster Eindruck war leicht beängstigend. Die letzten waren noch mit ihrem Morgengebet beschäftigt als wir gegen 9 Uhr ankamen. Vielen liefen Tränen über die Wangen während sie leise ihre Gebete sprachen. Dann begann die Messe, oder zumindest der Vorspann: ca. 2h wurde Gott besungen, getanzt, wieder gesungen, an kürzlich Verstorbene gedacht, Hinterbliebenen Wärme und Energie gespendet, wieder gesungen. Das viele Singen bringt die Menschen in die richtige Stimmung, wie das Mummeln die Buddhisten. Und es stimmt, jedes Lied versetzte mich irgendwie erneut in Trance. Meine Augen blieben nicht trocken, ich bekam Halsschmerzen vom lauten Singen. Fahcina und ich wurden vor versammelter Mannschaft vorgestellt, viele haben uns umarmt und willkommen geheißen. Dann … noch mehr Gesang.

Jugendchor

Danach wurde es schlimm. Der Pastor kam an die Reihe. Ruhig begann er seine Predigt, sprach von Nächstenliebe und vor allem davon, dass man nur andere lieben kann, wenn man sich selbst liebt, seine Fehler eingestehen, sich selbst verzeihen und vergeben kann.

Forgiveness, Acceptance and Love …

… waren die großen Stichwörter. Immer lauter werden, heftig artikulierende, spuckend verwandelte sich seine Rede in eine Belehrung, die mit allen Wassern gewaschen war und ich hier nicht wiederzugeben vermag. Hin und wieder wechselte er zu Afrikaans, um sich besser ausdrücken zu können. Dennoch verstand ich: The Spirit oft the Holy Ghost hatte so einige unter uns erfasst. Atemlos saß ich auf meinem Stuhl, als ich plötzlich Schreie hinter mir hörte. Eine Frau hat die Rede so mitgenommen, dass, wie man sagt, ihr Körper dem Heiligen Geist nicht mehr standhalten konnte und sie um sich schlagend zu Boden fiel. Mir blieb fast das Herz im Halse stecken. Für die anderen war dies Normalität, mich aber erschreckte es, vor allem, weil danach noch allerhand Menschen umfielen (einige wurden sogar rausgebracht), glücklich darüber, den Geist Gottes in sich spüren zu dürfen.

Der Gottesdienst endete – wie sollte es anders sein – mit Gesang.

Völlig gefesselt von seiner Rede, die so richtig war, verließ ich später die Kirche. Den ganzen Tag verbrachte ich damit, über diese Erfahrung nach zudenken, mit den anderen darüber zu sprechen. Meine Freunde finden es wichtig, wenn junge Leute ihr Herz an Jesus verlieren. Sie glauben, dass sie dadurch auf der richtigen Spur bleiben, sich von den Straßengangs fernhalten. Ich habe für mich festgestellt, dass ich auch ohne Gott auf der richtigen Spur bin, die Predigt hat genau beinhaltet, woran ich glaube, was ich aber auch ohne Gott weiß. Wär ganz gut, wenn wir nur jemanden hätten, der uns ab und zu daran erinnert …

Amen.

Anita im Süden

21. Juli 2009

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Als ich Michelle (das ist die Kapstädterin, die ich hier besuche, wir kennen uns aus Tromsø) im Winter 2007 in Tromsø verabschiedete und ihr sagte, wir sehen uns dann 2009 in Kapstadt wieder, hat sie bloß gelacht … YEAH, RIGHT !!

Jetzt lache ich :D Sie konnte es kaum glauben, als ich am Flughafen vor ihr stand. Ich bin nun mal ein Mensch, der zu seinen Versprechen steht! Das kann ich jedoch nur tun, weil ich eine super starke Familie hinter mir stehen hab. Deswegen kommen hier die allerersten Grüße an meinen Opa und meinen Paps, die mich auf dieser Reise finanziell unterstützen. Die liebsten Männer in meiner Welt :) Ohne euch wäre das gar nicht möglich !!

DANKE DANKE DANKE !!!

Schließlich meine ersten Erlebnisse und Eindrücke:

Michelle lebt in Bellville, ein Vorort (Suburb) nordöstlich von Kapstadt.

Michelle

In den Häusern ist es recht kalt. Zentralheizung gibt es hier nicht … aber Wärmflaschen ;) Dabei sind draußen um die 20°C. Und das nennen die hier Winter !! Diesen Begriff dürfte es hier gar nicht geben. Außerdem umhüllen einen die Menschen hier mit Wärme, wie ich es aus dem Norden gar nicht gewohnt bin. Alle sind UNglaublich nett, zuvorkommend und äußerst höflich, sogar die jungen Männer hier an der Uni oder im Supermarkt. An “Ma’am” werde ich mich wohl nie gewöhnen …

Jeden Morgen gehen wir fleißig arbeiten in der UWC, University of the Western Cape, (oder tun zumindest so), die eher den Anschein einer Schule hat. Die Erstsemestler sind um die 19 Jahre, an jeder Ecke gibts eine Snack-Möglichkeit. Die Autos werden beim Verlassen des Campus’ auf gestohlene Computer etc. kontrolliert. Überhaupt ist alles eingezäunt und mit Security und Kameras bewacht.

Das ist die Haupthalle, die mich sehr an unseren Fachschaftsraum am Nordeuropa-Institut erinnert, hier wird hauptsächlich Karten gespielt … und Domino (dass es das noch gibt!):

University of Western Cape - Main Hall

Gleichzeitig mit mir kam Fahcina aus Pittsburgh (Pennsylvania) angereist, die im gleichen Block wohnt wie Michelle und ich. Fahcina studiert “Public Health”, betreibt hier Recherche für ihre Masterarbeit und weiß alles über HIV/Aids. Sie klärt mich also gut auf. Ich werde mich ab und an in ihren Unterricht setzen, damit ich für meine Reise nach Mpumalanga (im Norden Südafrikas nahe Krüger Nationalpark) gut vorbereitet bin. Außerdem ist sie eine fantastische Karaoke-Sängerin, das haben wir letzten Sonntag getestet:

Fahcina (USA)

Karaoke-Abend

Und die Autos … herrjemine !! Ohne Auto ist es für Turisten recht schwierig rumzukommen. Das öffentliche Verkehrssystem stinkt! Von Zugfahrten in der Region hier hat man uns abgeraten. Dafür gibt es ein sehr aktives und gut etabliertes Taxileben. Neben den regulären “Caps”, fahren 100e kleiner Personentransporter, die hier und da ständig Leute aufsammeln. Großtaxis sozusagen. Noch wird dieses Geschäft nicht vom Staat unterstützt, soll es aber demnächst, denn manche Autos sind so heruntergekommen, dass damit keiner mehr fahren sollte. Entweder geht die Tür nicht mehr zu oder der Boden hat ein Loch. Naja, so lange es funktioniert … einfach Hand nach oben und reingequetscht, man läuft nie mehr als 10 m. Noch ordentlich Gospelmusik aufgedreht, so lässt es sich perfekt aufwachen auf dem Weg in die Uni.

volles Taxi auf dem Weg in die Uni

Aber generell sieht es wirklich schlimm aus auf den Straßen. Anschnallen ist total out, “drink and drive” dafür total in. Jeden Morgen düst Polizei und Krankenwagen an uns vorbei … ein neuer Unfall ??

Darüber hinaus gibt es eigentlich täglich hitzige Gespräche über Religion, Hautfarbe und Rassismus, Sklaverei, den amerikanischen Einfluss auf SA etc. Obwohl gerade Kapstadt und Umgebung recht international ist, kommt es nicht oft vor, dass Weiße das Taxi nehmen. Ich bin also ständig ein Hingucker, tue aber immer schön so, als würde ich einfach dazugehören. Mein Afrikaans macht Fortschritte :)

In diesem Sinne … Ek laat weer van my hoor !!

*anita*